1. Narren-News
  2. Hardtberg

Tollitäten in Dransdorf und Lessenich proklamiert​: Rudolf I. im Redefluss​

Tollitäten in Dransdorf und Lessenich proklamiert : Rudolf I. im Redefluss

Prinz Rudolf I. von Dransdorf ist kein Mann weniger Worte. Bei seiner Proklamation am Samstag in der Dransdorfer Burg gab er sich alle Mühe, ein lange Antrittsrede zu halten. Bei der KG Lessenicher Sterne freut sich Kinderprinzessin Sophia I. auf eine schöne Session.

Das sollten alle Veranstalter von Sitzungen und Tollitätenempfängen notieren: Prinz Rudolf I. von Dransdorf ist kein Mann weniger Worte. Bei seiner Proklamation am Samstag in der Dransdorfer Burg gab er sich alle Mühe, die längste Antrittsrede zu halten, die die altehrwürdigen Mauern je gehört haben. Der Umstand, dass gleich zu Beginn aus der Zuhörerschaft die Forderung nach einer Stoppuhr und drei Minuten Redebegrenzung kam, machte deutlich, dass so etwas zu befürchten war. Diese Redefreude könnte Sitzungsprogramme durcheinanderwerfen.

Aber es sei ihm gegönnt, Rudolf Klein musste ja so lange warten und so viele Familienmitglieder auf dem Prinzenwagen der Großen Dransdorfer Karnevalsgesellschaft an sich vorbeiziehen sehen. Er ist die siebte Tollität mit dem Namen Klein, und ihm zur Seite steht die Nummer Acht. Seine Nichte Rebecca taucht allerdings in dieser Liste jetzt zweimal auf, denn sie war ja schon Kindertollität. Diese Rolle hat jetzt Ben I. Grunz inne. Der Zehnjährige hat leider keine Kinderprinzessin gefunden, wird die Session aber auch alleine stemmen können.

Idee aus einer Bierlaune heraus

Onkel Rudolf und Nichte Rebecca hatten die Idee aus einer Bierlaune heraus und sie kam im Verein gut an. Sie würde nie bei einer anderen KG als der Dransdorfer Prinzessin sein wollen, so Rebecca I. Das gilt natürlich auch für ihre beiden Jungs. Rudolf I. erweckte den Eindruck, dass man ihn auch in einer anderen Stadt nehmen würde, aber wo sollte er schon hin? „In Mainz wird nicht gelacht, Düsseldorf geht gar nicht, und Köln hat so einen komischen Fußballverein“, so der Schalke-Fan. Das wird eine interessante Session, denn das Herz von Ben I. schlägt für den FC Köln, weswegen er seine Paginnen Lina und Sarah auch FC-Schiffchen tragen lässt. „Da kennt sich einer aus“, war anerkennend aus dem Publikum zu hören.

Prinz Rudolf war eine Botschaft wichtig: „Wir wollen Brücken schlagen.“ Jeder solle mit allen Spaß haben können in der Session. Außerdem wurde der Anerkennungsorden vergeben. Den erhielt dieses Mal Peter Kühlwetter, der seit Jahrzehnten für die GDKG und mit der Prinzengarde im Einsatz ist.

 Sophia I. ist die Kinderprinzessin der KG Lessenicher Sterne. Sie wird von ihren Paginnen Emma (l.) und Kiana begleitet.
Sophia I. ist die Kinderprinzessin der KG Lessenicher Sterne. Sie wird von ihren Paginnen Emma (l.) und Kiana begleitet. Foto: Stefan Knopp

Lessenicher Sterne: Freude schenken

Weiter zur KG Lessenicher Sterne. In der sehr gut gefüllten Mehrzweckhalle an der Laurentiusschule freute sich Kinderprinzessin Sophia I. Ruckes auf eine schöne Session. Bei ihrer Antrittsrede nach der Proklamation durch Michael Cronenberg stolperte sie einmal über ihre Zunge – das Langsamreden müsse sie noch etwas üben, sagte sie hinterher. Sie ist zwölf Jahre alt, elf davon hat sie in Lessenich verbracht. Sie geht mit den Paginnen Emma und Kiana durch die Session.

Sophia stellte ihr Motto „Schenkt Freude nicht nur in der jecken Zeit, in Lessenich und auch weltweit“ und auch ihr Projekt vor: Durch den Verkauf von Buttons und Armbändern möchte sie die Partnerschule des Helmholtz-Gymnasiums, das sie besucht, in Ghana unterstützen. „Mit jedem Cent, den wir hier einnehmen, können wir gemeinsam dafür sorgen, dass die Schüler von Emils Care Academy einen neuen Klassenraum bekommen.“ Sie lud außerdem zur Hofburgerstürmung an der Soccerhalle in Lessenich am kommenden Samstag ab 17 Uhr ein. Dann feierte sie mit dem designierten Bonner Prinzenpaar, den Röttgener Prinzessinnen und vielen anderen ihren Sessionsauftakt.