"Kölsche Tön" in Kalenborn : "Grüne Waldmäuse" präsentieren ihr fröhliches Programm
KALENBORN Das hat es in Kalenborn noch nicht gegeben. Bei der Sitzung der "Grünen Waldmäuse" marschierte ein ganzes Korps der KG "Kölsche Funke rut-wiess" von 1823 auf die Bühne im Dorfsaal.
Stattliche Kerls aus der Domstadt, wie sie die Eifel wohl kaum einmal gesehen hat, besetzten jeden Zentimeter des Podests, und der Spielmannszug schmetterte "kölsche Tön" von "Ich bin ene Räuber" bis "Schenk mir Dein Herz".
Obermöhn Irene Winten strahlte überglücklich angesichts des Großaufgebots. Charmant präsentierten die Gäste ihr Stippeföttche. Nur mit dem Mariechen gab es Probleme, weil ihr Tanzpartner sie in dem niedrigen Raum nicht hoch durch die Luft wirbeln konnte.
Immerhin: Mit wohl nicht zu überbietender Grazie tanzten beide vor der Bühne und hatten sicherlich so viel Spaß dabei wie die Kalenborner Jecken. Ansonsten setzten die "Waldmäuse", ein quirliges Völkchen, wie man an der grün-weißen Bühnendekoration sehen konnte, auf eigene Kräfte.
Aus den Vorträgen ließ sich schließen, dass das Verhältnis Mann/Frau in dem Höhenort so seine Tücken hat. Wer das Zepter in Händen hält, ist allerdings auch klar: die Möhnen. Als "Gestandene Ehefrau" brach Brigitte Münster das Eis. Beim Kampf um den Mann hatte später Hildegard Müller als Ehefrau die Nase vor ihrer Rivalin (Norma Zimmer).
An Komik kaum zu überbieten war die "Beichte", die eine ältere Gattin vor ihrem Mann ablegte: Ingrid Ley und Gaby Nußbaum. Sie hatte dem Mann nur billige Unterhosen gekauft und vom Restgeld sich selbst einen Hut. Als Lottogewinnerin ging schließlich Edith Riske in die Mäusebütt und erntete Lachsalven für ihre Erlebnisse in der Fahrschule und bei einer Autotour.