Proklamation zwei Jahre in Folge abgesagt : Lena Obliers bekommt weitere Chance als Beueler Wäscherprinzessin
Die Beueler Karnevalsfamilie hat der der Entscheidung der Findungskommission entgegengefiebert: Am Montagabend fiel das Votum auf Lena Obliers. Die Oberkasselerin nimmt jetzt den dritten Anlauf, um als Wäscherprinzessin endlich proklamiert zu werden.
Lena Obliers wird in der kommenden Karnevalssession ein drittes Mal als Wäscherprinzessin Lena I. antreten. Das hat am Montagabend die Findungskommission der Beueler Weiberfastnacht bei ihrer Sitzung im Rathaus entschieden. Wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie konnte Lena Obliers bekanntlich zweimal in Folge nicht zur Regentin der Beueler Weiberfastnacht proklamiert werden.
„Ich bin total glücklich, dass mir die Mitglieder der Findungskommission die Möglichkeit geben, endlich den Status Tollität zu erlangen, und ich somit die Beueler Weiber sowie unser Brauchtum vertreten darf“, sagte Lena Obliers im Gespräch mit dem GA.
Proklamation wurde zwei Jahre in Folge abgesagt
Zur Erinnerung: Zwei Jahre trug die 23-Jährige die Schärpe „Noch net ävve dann“ und war sozusagen Tollität in Lauerstellung. Zweimal hatte sie sich auf ihre Regentschaft vorbereitet, eingestimmt und ihr Privatleben auf die bis zu 200 möglichen Auftrittstermine abgestimmt.
In der vergangenen Session wurde erst im Januar endgültig festgelegt, dass die Proklamation von Lena I. komplett ausfällt. Viele Wochen hatte die Stadt Bonn als Veranstalter der Proklamation, der Arbeitskreis Beueler Weiberfastnacht und Beuels Bezirksbürgermeisterin Lara Mohn nach Alternativen zur Inthronisierung vor 1000 Gästen im Brückenforum gesucht. Bis zuletzt war eine digitale Proklamation ohne Gäste im Gespräch. Schlussendlich entschied Oberbürgermeisterin Katja Dörner, dass die Zeremonie wegen der hohen Inzidenzlage in Bonn nicht vertretbar sei.
Mitglied bei den „Nixen vom Märchensee“
Lena Obliers, die Mitglied im Oberkasseler Damenkomitee „Nixen vom Märchensee“ ist, hatte beide Sessionsabsagen mit Fassung und mit Verständnis aufgenommen. „Für mich geht die Gesundheit aller Beteiligten vor“, hatte sie damals dem GA gesagt.
Obermöhn Ina Harder, die Frontfrau der Beueler Weiberfastnacht, hatte sich vor Wochen in einem Interview mit dem General-Anzeiger über die Zukunft der Beueler Weiberfastnacht für eine dritte Kandidatur von Lena Obliers ausgesprochen. Aber auch als Obermöhn entscheidet sie nicht allein über die Auswahl der jungen Frauen für dieses Amt. Die Entscheidung trifft die sogenannte Findungskommission, die mit Vertretern aus verschiedenen Gruppierungen des Beueler Karnevals besetzt ist.
Nach GA-Informationen musste die Kommission am Montagabend sich zwischen zwei Bewerberinnen entscheiden. Für Lena Obliers sprach vor allem, dass sie sich zwei Jahre lang nahezu vergeblich in den Dienst der Sache gestellt hatte. Wie zu erfahren war, hatte eine dritte Bewerberinnen zugunsten von Lena ihre Kandidatur frühzeitig zurückgezogen.
Prinzessinnen-Ornat hängt im Kleiderschrank
Mit der Entscheidung der Kommission ist die erste wichtige Hürde genommen. Abzuwarten bleibt wieder einmal, ob die Konsequenzen aus der Corona-Pandemie – also die Infektionslage im Winter – eine Proklamation ermöglichen. „Ich bleibe in dieser Frage zuversichtlich. Aller guten Dinge sind drei. Dieses Mal wird es sicherlich klappen“, gibt sich die designierte Wäscherprinzessin optimistisch. Viel vorbereiten muss sie nicht mehr: Das Ornat hängt im Schrank und wartet darauf, der Öffentlichkeit präsentiert zu werden. Zwei wichtige Termine: Tollitäten-Vorstellung im Beueler Rathaus am 19. November und Proklamation im Brückenforum am 20. Januar 2023.